Donnerstag, 1. Februar 2018

George Cruikshank


Nicole Leidenfrost hat Post von der Queen bekommen. Kann man an dem Poststempel Buckingham Palace sehen. Sie kennen Nicole Leidenfrost nicht? Die junge Dame ist schon in dem Post ➱George IV aufgetaucht, weil der Bundespräsident Gauck der englischen Königin dieses grauenhafte ➱Bild mit dem blauen Pferd geschenkt hatte. In dem Post wird auch George Cruikshank erwähnt, der heute vor 140 Jahren starb. George Cruikshank wird in vielen Posts erwähnt, zuletzt in ➱The dangers of speaking English.

Er war einer der berühmtesten Karikaturisten Englands, ein legitimer Nachfolger von James Gillray. Der hat ➱hier schon einen Post, jetzt kriegt Cruikshank, den man auch the modern Hogarth genannt hat, auch einen kleinen Post. Cruikshank hat Napoleon verhöhnt und den fetten George IV, er hat Charles Dickens illustriert, die englische Übersetzung von Grimms Märchen auch. Charles Baudelaire hat ihn bewundert: Le mérite spécial de George Cruikshank (je fais abstraction de tous ses autres mérites, finesse d’expression, intelligence du fantastique, etc.) est une abondance inépuisable dans le grotesque… le grotesque coule incessamment et inévitablement de la pointe de Cruikshank, comme les rimes riches de la plume des poètes naturels. Le grotesque est son habitude.

Es ist ein Glück für England, dass die Tradition der politischen Karikatur seit dem 18. Jahrhundert ungebrochen ist. Was mit Hogarth und Gillray begann, wurde mit George Cruikshank fortgeführt. Und im 20. Jahrhundert ist kein Mangel an Karikaturisten, das ➱British Cartoon Archive gibt darüber Auskunft.

Wir sind ➱Giles dankbar für die Schilderung des englischen Alltags, aber wir sind auch für jeden Skandal dankbar. ➱Christine Keelers Affäre mit dem Verteidigungsminister produzierte tausende von Cartoons. Und Theresa May hat in Gerald Scarfe einen Karikaturisten, der sich nicht bestechen lässt. George Cruikshank hat sich bestechen lassen. 1820 hat er von der Royal Family einhundert Pfund Sterling (und das war damals sehr, sehr viel Geld) bekommen, damit er George IV nicht immer lächerlich macht. Glücklicherweise hat er sich nicht immer an diese Vereinbarung gehalten.


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